16.-18. Juni 2023 – Wallfahrt zu den Aachener Heiligtümern des Marienschreins

Wir unternehmen im nächsten Jahr eine Wallfahrt nach Aachen. Die Heiligtümer des Marienschreins werden nur alle 7 Jahre kurze Zeit ausgestellt. Möchten SIe uns auf dieser Reise begleiten?  Melden Sie sich für nähere Auskünfte gerne bei unserm Ordensmeister.

Wallfahrt zum heiligen Bruder Klaus am 20.08.2022

(von Ordensschriftführer Sébastien Gissler)

Das Wetter begrüsste die Wallfahrer in Stansstad mit Regen, der sich gütiger Weise schon nach dem ersten Kilometer verzog und einer Mischung von Sonne und Wolken Platz machte. Unter den Wall­leuten befanden sich auch Mitglieder des Marien­ritterordens, sowie der hochwürdige Herr Ordenskaplan. Die wunderbare Natur der Kan­tone Nid- und Obwalden, in der Gottes Hand­schrift unverkennbar zu lesen ist, erfreute die Seelen fast genauso wie die Gebete. Priester begleiteten die Gläubigen, sorgten immer wieder für Beichtgelegenheiten und für interessante Gespräche. Eine der Erzählungen, die Kund getan wurden, möchten wir hier stark gekürzt wieder­geben. Der Museumstag!

Museumstag*

‘’Ein Pendler stand morgens vor der Arbeit am Bahnhof und wurde von einem Fremden gefragt ob heute wohl ein guter Museumstag sei. Zunächst wusste der Befragte nicht wie reagieren und lächelte nur höflich. Die Frage liess ihm jedoch keine Ruhe. Am nächsten Tag traf der Pendler den Fremden wieder, der seine Frage beantwortete. ‘’Wenn Du Dir vorstellst, dass jemand ein Museum über Dich persönlich einrich­tet. Er würde dort jeden Tag Deines Lebens genau dokumentieren, mit Filmen, Bildern und Texten. Wäre es dann ein Tag, den Du gerne zeigen wür­dest? Der Deinen Wertvorstellungen entspricht? Der Gott gefällt? ’’

Wäre es nicht schön, diesen Gedanken in die per­sönliche Planung integrieren?

Zeugnis ablegen

Erfreulich war, dass viele Menschen die Wallleute gesehen haben. Welch schönes Zeugnis, rund 450 Menschen – anständige Burschen und Mädels eines jeden Alters – singend, betend und freudvoll daher ziehend mit wehenden Muttergottes-Fahnen. So haben an manchen Orten spielende Kinder innegehalten und gewunken, manch ältere Dame griff zum Mobiltelefon und schoss ein paar Bilder und die Bauern legten die Arbeit nieder, um die Pilgerschar zu betrachten.

Sachseln

Bei der Pfarrkirche Sachseln wurde Zwischen­stopp gehalten. Weitere Gläubige, vor allem Familien mit kleinen Kindern oder Leute, die nicht so gut zu Fuss waren, schlossen sich dem Tross an. Nach dem Singen des Schweizerpsalms in dem komplett gefüllten Gotteshaus, marschierten wir gemeinsam hoch ins Flüeli. Nach wenigen Metern setzte der Regen ein und sollte nach der fröh­lichen Wanderung noch einmal auf den Buss­charakter einer Wallfahrt besinnen. Es war dann ein schöner Einzug im Flüeli, wo viele weitere Gläubige bereits auf die Wallfahrer warteten.

Marienritter

Für die Heilige Messe durften die Marienritter mit Fahne einziehen. Acht Marienritter und ein Knappe ermöglichten einen würdigen Einzug. Danach wurde bei der Aussetzung des Aller­heiligsten die Ehrenwache gehalten. Selbstver­ständlich ist es der Fokus eines jeden Marien-ritters auf das Allerheiligste gerichtet und auf unsere Patronin die Heilige Mutter Gottes. Was einem Marienritter dennoch nicht entgehen sollte ist der Blick, den die Kinder auf uns werfen, wenn sie uns sehen. Oft sind die Augen gross und sie schauen beeindruckt auf den Männerbund, der hier ist, um Gott die Ehre zu erweisen. Dies verpflichtet uns, unsere Sache gut und mit Eifer zu tun.

Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass die­ser Tag für die Marienritter und für alle Pilger ein guter Museumstag war.

*Die Erzählung stammt aus dem Buch ‘The Big Five for Live’ von John Strelecky

21.-22. August 2021 – Madonna del Sasso

14 Wallfahrer haben sich am Morgen des 21. August 2021 in Rickenbach, resp. Oberriet aufgemacht, um der Madonna del Sasso oberhalb von Locarno einen Besuch abzustatten. Dabei wurden bei der Anfahrt vorerst mal die Nerven der Beteiligten getestet, gerieten doch beide Fahrzeuge in einen Stau. So verspätete sich auch der Beginn der hl. Messe, welche unser Präses in der Kirche Maria della Grazie in Rivera lesen konnte.

In seiner Predigt ging Hochwürden Pater Köchli auf die Vorbilder von Maria im alten Testament ein. Insbesondere auf das Vorbild der Schmerzensmutter Rizpa, welche durch Ihr Beschützen der Leichname Ihrer Söhne Armoni und Meribbaal, welche König David den Gibeoniten ausgeliefert hatte und die durch diese getötet wurden, eben diesen König David derart beeindruckte, dass er den Getöteten eine ordentliche Beerdigung angedeihen liess (2. Sam 21).

Nach dem Mittagessen am Ufer des Lago Maggiore und dem Hotelbezug am Stadtrand von Locarno begaben wir uns zu Fuss auf den Weg zur Madonna del Sasso. 3 Mitreisende entschieden sich klugerweise, den Felsen mit der Bahn zu erklimmen. Die anderen Wallfahrer stiegen nun bergauf empor dem schönen Kreuzweg. Entsprechend wurde gemeinsam eine Kreuzwegandacht gebetet und betrachtet. So erreichten alle durch die Wärme und die Anstrengung tüchtig durchgeschwitzt das Heiligtum in Orselina. In der Kirche wurde gerade noch Gottesdienst gehalten und so erfreute uns Hochwürden Pater Köchli vor der Kirche noch mit einigen wissenswerten Angaben zum Heiligtum. Dann konnten wir doch noch in die Kirche eintreten und dort im persönlichen Gebet unsere Sorgen und Nöte bei der Jungfrau Maria vorbringen. Gemeinsam sangen wir noch ein „Salve Regina“ und beteten wir den Engel des Herrn.

Nach dem weniger anstrengenden Abstieg suchten wir nach einem schönen Plätzchen am See, um den aufgekommenen Durst zu löschen und auch den Magen zufrieden zu stellen. Es folgte ein Spaziergang über die Piazza Grande, angereichert mit dem Genuss einer feinen Gelati. Dass sich der folgende «Spaziergang» zum Hotel als kleines Wegsuchspiel erwies lag an den mangelhaften Ortskenntnissen der Pilger.

Jedenfalls trafen wir uns alle am Morgen wieder zum gemeinsamen ausgiebigen Frühstück. Gemütlich ging dann die Fahrt wieder nach Rivera, wo sich uns in der Pfarrkirche Gelegenheit bot zum gemeinsamen Rosenkranzgebet. Nach dem folgenden gemütlichen Spaziergang zur Chiesa Maria delle Grazie durften wir ein feierliches Amt feiern, zusammen mit einigen Gläubigen aus dem Tessin, die gerne diese Gelegenheit auch nutzten. In seiner Predigt ging Hochwürden Herr Pater Köchli auf das Evangelium von den 10 geheilten Aussätzigen und die mangelnde Dankbarkeit ein. Auch wir sollten dankbar sein für die schöne Wallfahrt und für die sicher erhaltenen Gnaden.

Nachdem wir noch die ruhige und schöne Gegend noch ein wenig genossen hatten machten wir uns auf den Weg in die Kantonshauptstadt. Dort besuchten wir wiederum eine Chiesa delle Grazie. Eine alte und schöne Franziskanerkirche, die uns nochmal die Schönheit des katholischen Lebens vor Augen führte. Der Hunger nach weltlicher Nahrung trieb uns dann aber doch noch in die Autobahnraststätte in Bellinzona, wo sich dann unsere Wege wieder trennten. Was bleibt sind die Erinnerungen an eine sehr schöne Wallfahrt und die Dankbarkeit für die erhaltenen Gnadenerweise unsere lieben Madonna del Sasso.